Hallo, Head!

Bild Hinterkopf

Crashkurs Lektion 3: So textet man gute Überschriften.

Eine meiner liebsten Heads habe ich vor einigen Jahren in der „Welt“ gelesen. Unser Tischtennis-Ass Timo Boll hatte gerade die komplette Chinesische Weltelite von der Platte gefegt. Das war etwa so wahrscheinlich, als hätte Hannover 96 die Champions-League gewonnen. Ein sporthistorischer Paukenschlag. Die Welt fand die passenden Worte dafür: „China-Boll!“

Ich persönlich mag Heads mit einer gewissen Lässigkeit, z.B. „Schluck“ zum Thema Blei im Trinkwasser. Oder lustige Wortspiele wie „Anne will!“. Aber natürlich funktionieren auch Verfremdungen („Grimes Märchen“ über die Sängerin Grimes) oder klassische Alliterationen („Hochzeit in der Hölle“).

Die Head soll den Leser vor allem neugierig machen und in die Geschichte hineinziehen. Den Rest erledigt die Subhead. Sie ergänzt kurz und knapp, worum es in dem Beitrag geht und weshalb sich das Lesen lohnt. Spielen Head und Subhead gut zusammen, wirken sie wie eine gelungene Links-Rechts-Kommunikation: einfach umwerfend!

 

Crashkurs

Aus dem Redaktionsalltag: An dieser Stelle geben abwechselnd Thomas van LaakJörn Lotze und Christian Winter Tipps rund ums Corporate Publishing

Der Autor

Thomas van Laak nimmt kein Blatt vor den Mund. Deshalb ist er auch nicht Diplomat geworden, sondern Inhaber von van Laak Medien. Viele Kunden schätzen den Rat des Querkopfs.

Zeichnung Thomas van Laak